Sarah Kringe

Happy Road

Dem Weg ist das Ziel egal

»Komm, wir machen das einfach!«
»Aber wir kennen uns doch kaum!«
»Scheiß di ned oa!«

Wie ist es, wenn man mit dem neuen Partner, den man eigentlich kaum kennt, auf drei Quadratmetern zusammenlebt? Eine Pressereferentin aus Berlin und ein Skilehrer aus den österreichischen Bergen haben es ausprobiert. 

Sieben Monate reisen die beiden gemeinsam – eine Reise, die alles andere als planmäßig verläuft. In diesem Buch findet niemand die Formel zum Glück oder justiert sein Nasen-Chakra neu. Vielmehr geht es auf ehrliche und witzige Weise der Frage nach, wie es wirklich ist, monatelang auf drei Quadratmetern zusammenzuleben und erzählt von praktischen (»Woher bekommen wir sauberes Trinkwasser?«) und zwischenmenschlichen Herausforderungen (»Ich finde es überhaupt nicht unordentlich!«). Quer durch Europa reist die Autorin mit ihrem neuen Partner, berichtet von ukrainischen Grillpartys, wildgewordenen montenegrinischen Schafherden und auch der ein oder anderen Krisensituation.

Daneben geht sie auf einige der gängigsten Vanlife-Klischees ein: Woher kommt die Abneigung gegenüber Campingplätzen? Was tun, wenn einem der Partner so richtig auf die Nerven geht? Und wie oft muss man auf offenem Feuer gekocht haben, damit der Knoblauch nicht mehr anbrennt? Das Buch gibt auf humorvolle Weise einen ehrlichen Einblick in den Camper-Alltag und räumt mit der heilen Instagram-Vanlife-Welt auf. Denn spätestens, wenn man bei Minusgraden mit Blasenentzündung in einem Bus ohne Toilette sitzt, hört der Spaß auf. Wirklich

 

Dieses Buch ist ein authentischer Reisebericht über das Vanlife jenseits der geschönten Instagram-Welt. Es erzählt vom Aufbruch zweier Menschen, die einen Neuanfang wagen und sich nicht nur auf ein gemeinsames Abenteuer im VW Bus, sondern auch auf den jeweils anderen einlassen.

7,99 19,95 

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Außerdem erhältlich als
Kostenlose Leseprobe
Infos:
ISBN:

978-3-947824-151

Seitenzahl:

296 Seiten

Ersterscheinung:

Juli 2021

Art:

C2C Broschur

Auflage:

1. Auflage

Format:

150 x 225 mm

Kriterien:

Der Druck ist C2C-Pureprint-Silver zertifiziert. Das heißt alle Produkte werden für den biologischen Kreislauf hergestellt und sind zu 100 % recycelbar.

Unsere Bücher werden nicht in Einschweißfolien verpackt.

Alle CO₂ -Emissionen, die beim Druck dieses Buches entstanden sind, wurden zu 110 % kompensiert – das Buch ist also klimapositiv!

Produkte mit dem FSC-Label stammen garantiert nicht aus Raubbau, sondern fördern die sozial- und umweltgerechte Waldwirtschaft.

Infos:
ISBN:

978-3-947824-151

Ersterscheinung:

Juni 2021

Auflage:

1. Auflage

Seitenzahl:

296 Seiten

Art:

C2C Broschur

Format:

150 x 225 mm

Kriterien:

Der Druck ist C2C-Pureprint-Silver zertifiziert. Das heißt alle Produkte werden für den biologischen Kreislauf hergestellt und sind zu 100 % recycelbar.

Unsere Bücher werden nicht in Einschweißfolien verpackt.

Alle CO₂ -Emissionen, die beim Druck dieses Buches entstanden sind, wurden zu 110 % kompensiert – das Buch ist also klimapositiv!

Produkte mit dem FSC-Label stammen garantiert nicht aus Raubbau, sondern fördern die sozial- und umweltgerechte Waldwirtschaft.

Leseprobe

Lett me entertain you

»I’m a very important person!« (Papa Bear, Dirigent des lettischen Militärorchesters)

Als die Jungs aus dem Partyboot beginnen, ein paar Tische und Bänke aufzustellen, lösen sich zwei von ihnen aus der Gruppe und steuern unseren Bus an. Sie stellen sich höflich als Mitglieder des nationalen Militärorchesters vor. Der kleinere von beiden, stechend blaue Augen, strohblonde Haare, spiele die erste Trompete, der zweite, Muscle-Shirt, Badehose und ein gutmütiges Gesicht, das unter einem Strohhut hervorschaut, sei die Klarinette im Orchester.
Sie hätten heute ihren Jahresausflug, erzählen sie uns begeistert, den einen Tag im Jahr, an dem sie zusammen durch die Gegend zögen und eine Party feierten. Ob es uns störe, wenn sie ihre Zelte neben unserem Bus aufbauen. Es könne auch etwas lauter werden heute Nacht, fügt der Trompeter vorsichtshalber hinzu. „We are musicians, we love to sing.“ Mathias und ich tauschen einen gequälten Blick. Am liebsten würde ich sagen: „Nein, das ist nicht okay, wir hatten eine extrem kurze Nacht mit Dauerbeschallung und genug von lettischen Gesangskünsten! Bitte feiert irgendwo anders, aber nicht neben unserem Bus! Vielleicht dahinten, bei dem roten Kleinwagen?“ Was ich wirklich sage, ist: „No problem, have a nice evening.“ Man will ja kein Partypooper sein.

Die beiden bedanken sich sehr herzlich und wir sehen sie erst zwei Stunden später, am Abend, wieder, als sie plötzlich mit einem Teller Grillgut und zwei kleinen Gurken vor unserem Feuer stehen. „Specialty from Latvia, grown in the garden of our tuba player“, erklärt die Trompete, auf die Gurke deutend, und die Klarinette lädt uns ein: „Would you like to come over and join us?“ Selbst Mathias ist heute nicht so sehr nach Gesellschaft, schon gar nicht, wenn sie in Form einer Bande betrunkener lettischer Militär-Musiker daherkommt, deren 80er-Jahre-Playlist kein Ende zu haben scheint. Wir beraten uns kurz. „Wir können uns nachher ins Bett legen, wieder kein Auge zumachen und uns die ganze Nacht ärgern“, fasse ich die Situation zusammen, „oder wir gehen rüber und haben vielleicht einen lustigen Abend.“

Eine Stunde später sitzen wir an einem großen Lagerfeuer und lernen die restliche Truppe kennen. Die Tuba, der passionierte Hobbygärtner, ist der Barkeeper heute Abend und mixt wilde Eigenkreationen. Das Waldhorn, mit einer Piratenbinde um den Kopf, beatboxt am Lagerfeuer und der Trommler stellt sich mir alle paar Minuten erneut vor, wobei er jeden Satz mit „Thank you very welcome“ beendet. Irgendwann fordert mich der kleine Trompeter zum Tanzen auf und wir kreiseln fröhlich über die Wiese.

Die einzige Störung an diesem Abend ist das deutsche Paar aus dem roten Kleinwagen, das plötzlich am Feuer steht und uns bittet, doch ein wenig leiser zu sein. Man sei schließlich im Nationalpark. Die beiden sind in etwa so alt wie wir und ich bin heilfroh, dass der Spießer-Award des Abends nicht an uns gegangen ist. Die sympathische Musiker-Truppe entspannt die Situation auf ihre eigene Art und Weise: Die Tuba drückt dem Mann ein Bier und der Frau einen Wodka-Cola in die Hand und bald sitzt er neben dem Waldhorn am Feuer und sie lässt sich vom Trompeter zum Dirty-Dancing-Soundtrack über die Wiese wirbeln. Mathias sinkt in diesem Moment erschöpft vom Tanzen neben mir in einen Campingsessel.

Plötzlich gibt es Bewegung bei den Zelten. Der Trommler und ein anderer Musiker ziehen an einem dicken Paar Beine, das aus einem der Zelte ragt. Langsam kommen eine stattliche Wampe, ein breites Kreuz und ein bärtiger Kopf zum Vorschein. Die beiden wuchten mühsam einen massiven Mann um die 50 auf die Beine.
„Das ist Papa Bear, unser Komponist“, erklärt mir die Klarinette, als ich fasziniert diesen Vorgang beobachte. An der Art, wie die Jungs Papa Bear begegnen, merke ich, dass er höchsten Respekt genießt, obwohl er so betrunken ist, dass er sich kaum aufrecht halten kann. Papa Bear trägt eine Badehose und darüber eine schwarze Daunenjacke mit Fell-Kapuze, aus der majestätisch sein Brusthaar quillt. Obwohl eine imposante Erscheinung, hat er sanfte Gesichtszüge und einen gutmütigen Blick. Er bedenkt jeden seiner Musiker mit einer wirbelsäulenbrechenden Umarmung, lässt sich von der Tuba einen Drink mixen und wankt dann schwerfällig ums Feuer.
Dort bleibt er vor Mathias stehen. „This is my chair“, brummt Papa Bear in einem tiefen Bariton und deutet auf die Sitzgelegenheit, die er sich zu eigen gemacht hat. „Nobody sits in my chair.“ Und nach einer Kunstpause, um den Ernst der Lage zu betonen: „Nobody!“
Mathias springt erschrocken auf und Papa Bear lässt sich, mithilfe zweier Adjutanten, in seinem Stuhl nieder. Von dort aus erläutert er mir dann die Qualitäten eines jeden einzelnen seiner Musiker. Da ist zum Beispiel die erste Trompete, die so gut die hohen Töne spielen kann, und das Fagott, das alles repariert – Instrumente, Autos, Beziehungen, momentan allerdings apathisch ins Feuer starrt. Und das Waldhorn, blutjung und unglaublich talentiert. Über jeden seiner Jungs hat Papa Bear etwas Gutes zu sagen und als er fertig ist, hat er Tränen der Rührung im Gesicht. Heute haben wir wirklich außergewöhnliche Menschen kennengelernt, denke ich.

Happy Road

Dem Weg ist das Ziel egal

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Aus der Presse

Stimmen zum Buch

“Sarah Kringe war im Van auf Abenteuer-Tour quer durch Europa – Mit dem Van bis an die russische Grenze und ein Bad in der eiskalten Barentssee.”

 

“Wer nach geheimen Stellplatztipps in malerischer Kulisse sucht, sich detailverliebte Vanterior-Ideen im Vintage-Stil abholen möchte oder clevere Preset-Hacks fürs das perfekte Reisefoto braucht – der darf gerne weiterblättern. Denn Sarah und Mathias lassen in diesem Buch beständig die Vanlife-Traumblasen mit der Realitätsnadel platzen und berichten erfrischend ehrlich, selbstironisch und unglaublich witzig von ihrem zehnmonatigen Camper-Abenteuer.”

“Spontan sieben Monate lang mit dem Van quer durch Europa: “Schuld” war ein Pinzgauer Skilehrer.”

“Sarah Kringe legt den Fokus nicht ausschließlich auf die Aneinanderreihung netter Reiseepisoden, sondern gibt auch dem Zwischenmenschlichen viel Raum. Deutsches und österreichisches Temperament, das auf kleinstem Raum zusammenprallt, Meinungsverschiedenheiten und die allgegenwärtige Frage, was nach der Reise kommt. Die Autorin schreibt erfrischend ehrlich, ungeschönt und verschweigt auch die negativen Aspekte nicht. Mit viel Humor nimmt sie die Leserinnen und Leser mit auf ein Abenteuer, in dem sich einige von ihnen sicherlich wiederfinden werden.

Ihr Buch Happy Road ist lesenswert für Neulinge und alte Hasen gleichermaßen.”

“Sarah Kringe war in Berlin zehn Jahre lang Pressereferentin und hat dann das getan, wovon viele träumen. Sie ist mit dem Bulli und ihrem Freund losgefahren.”

“Und Tag für Tag landete ich je nach Kapitel in einem anderen Land und in einer Geschichte von zwei Personen, die mit viel Humor und Selbstironie ihren Alltag im Van bewältigten und trotzdem die Menschen in Rumänien, Finnland, Serbien und in der Ukraine nicht vergessen. Mit denen sie trotz Verständigungsschwierigkeiten lachen und feiern und sich am Leben freuen.”

“Leben im Kofferraum – über eine Berlinerin, die der Großstadt einfach davon fuhr.”

 

Das sagen unsere Leser:innen

Meinungen zum Buch

Hammer

Rated 5,0 out of 5

Ich interessiere mich sehr für fremde Länder, besonders auch für die Mentalität der Menschen, die dort leben und da coronabedingt Reisen im Moment noch mehr im Kopf geschieht, hat mich dieses Buch natürlich sofort gelockt. Auch wenn ich kein Mensch bin, der sich so aus dem Leben ausklinkt und derart auf Tour geht, hatte ich gute Unterhaltung.

„Von Österreich aus wollen wir über Slowenien und die kroatische Küste– weil Mathias das Mittelmeer liebt– nach Bosnien fahren, […] bevor wir über Montenegro und Serbien nach Rumänien fahren wollen. Ein Land, in dem noch keiner von uns war, von dem wir aber nur Gutes gehört haben. Von dort soll es nordwärts gehen, durch die Ukraine und Polen ins Baltikum, wo wir die Fähre nach Helsinki nehmen und immer weiter in den Norden fahren wollen. Unser vorläufiges Ziel ist das Nordkap, das Ende der Welt. Der weitere Plan sieht vor, den Winter in Skandinavien zu bleiben und dabei langsam die norwegische Küste entlang zu fahren. Nordlichter zu sehen ist schon immer ein Traum von mir und Mathias wünscht sich, einmal eine Skitour zu gehen, deren Abfahrt erst am Strand, auf Meereshöhe endet.“, genau das ist der Plan, den Sarah Knigge und der Österreicher Mathias erst wenige Wochen nach ihrem Kennenlernen bei einem Urlaub Sarahs, bei dem sie ihn fassen, in die Tat umsetzten, denn obwohl sie sich noch kaum kennen gilt, „Sch…. di ned oa! Donn lernen wir uns e gut kennen– donn wissma, ob’s basst.“ Und genau an dieser Vanlife Erfahrung lässt die Autorin ihre Leser hier teilhaben.

In kurzen Kapiteln, die allesamt mit einem doppelseitigen Bild, oft auch einigen Zitaten vom ihrem Reisepartner oder auch von Bekannten und Freunden und einer witzigen Überschrift beginnen, was allessamt schon Vorfreude auf das, was einen erwartet macht, erzählt sie chronologisch zum Reiseverlauf, den man in einer vorangestellten Karte findet, kleine Episoden, die von Erfahrungen auf ihrer Reise berichten. Klar, auch wenn man zwischendurch bei Begegnungen z.B. die bulgarische Gastfreundschaft erleben, man mal mit in eine finnische Sauna, auch einsam mit im Schneewind am Nordkap stehen darf oder von Bären Warn Apps in Rumänien erfährt, geht es dabei weniger darum, eine Liste an Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten, den Leser an den Besonderheiten des Landes im Allgemeinen teilhaben zu lassen, sondern eher um ihre konkreten Empfindungen und Erlebnisse als Vanlifer. Das fängt bei der Reiseplanung bzw. dem Ausbau des Transporters an, führt über Erlebnisse mit Menschen, die ihnen auf ihrer Reise begegnen, oft auch anderen Vanlifern oder Reisenden, die nicht für die Mentalität der Menschen des Landes stehen, oder die eine oder andere Panne und Enttäuschungen bis hin zu den unbeschreiblich schönen Momenten, die man wohl nur bei dieser Art zu reisen erleben kann.

Über Airbnb bei Mathias eingemietet, sich verliebt und dann kurzentschlossen zu solch einer Reise aufbrechen. Hut ab vor dem Mut, den ich sicher nicht hätte. Ganz oft habe ich mir gedacht, das hätte ich wohl nicht so durchgestanden, Nächte im Auto bei -21°, keine „richtige“ Toilette, wenn man muss, sind nur zwei Beispiele dafür. Ich kann mir im Moment auf gar keinen Fall vorstellen, als Vanlifer auf Tour zu gehen und habe eher zum Buch gegriffen, weil ich dachte, dass ich hier per Kopfkino eine Reise unternehmen kann. Ja, ich will z.B. auch unbedingt selbst noch irgendwann Nordlichter sehen und ans Nordkap reisen, warum also nicht bis das in die Tat umgesetzt wird, schon einmal lesend hinreisen.

Mit einem vergnüglichen Stil von den ersten Pannen begonnen, Mit„Situation“ meine ich die Tatsache, dass ich bei meiner schwungvollen Einfahrt auf dieses österreichische Supermarkt-Parkdeck vergessen habe, dass sich mein Fahrrad auf dem Autodach befindet. Es handelt sich um einen dieser Dachgepäckträger, in die das Fahrrad aufrecht stehend eingespannt wird, wodurch das Auto knapp einen Meter an Höhe gewinnt“, habe ich mich sofort gut unterhalten gefühlt, denn der kurzweilige, plaudernde und anschauliche Schreibstil der Autorin liest sich sehr locker und flüssig. Es ist ihr erstes Buch, dennoch merkt man deutlich, dass sie sich ausdrücken kann, hier hilft ihr sicher auch ihre Erfahrung als Pressereferentin. Kam dann nach einigen Kapiteln ein wenig Ernüchterung darüber auf, dass es hier weniger um Land und Leute, zumindest nicht in dem Maße, wie ich es mir erhofft habe, geht, fand ich es, mich einmal damit abgefunden, jedoch sehr interessant zu erfahren, wie ich mir ein solches Leben vorstellen kann. Gut hat mir dabei gefallen, dass die Autorin dabei auch keine Tabus auslässt, „Wir müssen übers Ka…. reden!“ Au weia. Nicht gerade mein Lieblingstopic, schon gar nicht mit dem neuen Freund und in einer Phase der Beziehung, in der man jegliche Form von Körpergeruch und -ausscheidungen noch ignoriert und sich am liebsten als elfengleiches Sakralwesen präsentieren würde, das nicht schwitzt, nicht auf die Toilette muss und dessen Atem morgens nach Blumenbouquet riecht.“, oder alles schönfärbt, sondern Probleme klar anspricht, sodass man wirklich eine realistische Vorstellung bekommen kann. Immer wieder konnte ich herzhaft schmunzeln, wofür oft Mathias mit seiner rustikalen Art und seinem österreichischen Dialekt gesorgt hat, von dem man einige Kostproben, ab und an auch samt Erklärung, bekommt. „Du kannst ja zu Fuß gehen, wennd wüst!“, Außerdem kenne ich Mathias bereits gut genug, um zu spüren, dass er verstimmt ist.„Ozipft“, nennen die Österreicher diesen Zustand, der irgendwo zwischen grummelig und angesäuert rangiert.„Vergnatzt“, würde man in Berlin sagen,„angepisst“ in der gymnasialen Oberstufe und Sissi würde ihn wahrscheinlich als„echauffiert“ bezeichnen. Semantisch unterscheidet sich„ozipft“ von„grantig“, denn Ersteres bezeichnet eher einen stillen Gemütszustand, wohingegen der Grant gern nach außen getragen wird, weshalb er auch leichter zu erkennen ist.“, ist nur ein Beispiel dafür. Auch emotional konnte mich die Autorin immer wieder bewegen, so habe ich z.B. oft mit den beiden Reisenden gelitten, z.B. wenn Mathias irre Bauchschmerzen hat, sie durch den Schneesturm stapfen müssen oder als sie zwei Welpen von der Straße retten, da war ich zudem irre gespannt, was aus den beiden Wollknäuln werden wird. Auch wenn ich nicht immer jedes Verhalten nachvollziehen konnte, „Und bin ich wirklich so egoistisch, dass ich noch nicht einmal in einem Moment, in dem ich Mathias so offensichtlich leiden sehe, nachgeben und sagen kann: Gut, dann fahren wir nach Hause, deine Gesundheit geht vor?“, meiner Meinung nach schon, aber ich stecke ja auch nicht real in der Situation, habe ich insgesamt eine gute, anschauliche und lebendige Vorstellung davon bekommen, was Menschen, die eine solche Herausforderung leben, dazu bewegt. Auch wenn ich dieses Buch sicher nicht gelesen habe, um mir Tipps, wie man z.B. einen solchen Transporter bauen kann, um zu erfahren, was sich als nützlich erweist, was eher nicht oder einfach darauf aufmerksam gemacht zu werden, was man auf jeden Fall bedenken sollte, möchte ich noch erwähnen, dass das alle, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, ebenfalls eine solche Reise in Angriff zu nehmen bekommen werden.

Alles in allem ein unterhaltsamer Reisebericht, der mich am Leben als Vanlifer teilhaben hat lassen und der trotz der kleinen Ernüchterung zu Beginn noch fünf Sterne bekommt.

Hans

Hammer!!!

Rated 5,0 out of 5

Not bad at all

Senna

Super gut

Rated 0,0 out of 5

Lorem ipsum

Bananamann

Über die Autorin

Sahra_Kringe_rund

Sarah Kringe

In ihrem Leben vor dem VW-Bus war Sarah (36) Pressereferentin eines Bundestagsabgeordneten in Berlin und hauptsächlich mit dem Verfassen von Pressemitteilungen beschäftigt. Mittlerweile hat sie andere wichtige Fähigkeiten dazu gewonnen, wie das Ausnehmen von Fischen, Feuer machen mit nassem Holz und kalt duschen, ohne mit der Wimper zu zucken. Heute arbeitet sie als Freie Redakteurin und lebt mit Mathias und Hündin Lajka in den österreichischen Bergen.

Spannende Geschichten unserer Autor:innen

Stories

Aktuelles aus dem Verlag

Neuigkeiten

Presseschau 2022 – Ausgabe 1

Im letzten Monat haben sich einige Presseberichte zu unseren Büchern angesammelt. Über Fahrtwind ist ein 6 seitiger Artikel in der aktuellen Ausgabe der BikeBild sowie ein Artikel in Vivanty erschienen. Zu dem Buch Happy Road gab es in der aktuellen Ausgabe des female explorers einen langen Artikel zu Sarahs und

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Komm uns auf dem Weihnachtsmarkt besuchen

Wir haben ab heute bis einschließlich zum 1. Advent (28.11.) mit unseren Büchern einen Stand auf dem Kölner Weihnachtsmarkt im Stadtgarten. Wenn ihr in der Nähe seid, kommt doch mal vorbei. Über netten Besuch würden wir uns riesig freuen! (Mit dem Codewort „Schlehe” gibt es für jeden eine kleine Überraschung

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